Hallo liebe Leute,
heute geht es um Kreativität. Ein ziemlich merkwürdiges Thema für einen Post, denn bis jetzt habe ich meistens über irgendwelche Ereignisse der letzten Wochen geschrieben. Aber eigentlich passt ja genau das schon zum Thema.
Menschen mit irgendeinem künstlerischen Talent bezeichnen wir als kreativ. Aber ich bin fest überzeugt, dass jeder Einzelne auf seine ganz eigene Art kreativ ist: Ob beim Zeichnen, Planen, Fotografieren, in Gesprächen, mit Worten, Experimentieren, Entwickeln, Forschen... Es gibt keinen Menschen, der grundsätzlich unkreativ ist. Und genau deshalb schreibe ich darüber.
Denn manchmal vergisst man einfach, kreativ zu sein. Wir sind so gefangen im Alltagstrott, haben keine Zeit und keine Lust etwas Neues auszuprobieren, weil wir damit das Risiko eingehen müssen, dass es total schief geht. Und das ist voll okay. Aber manchmal ist es auch schade da nicht ausbrechen zu können.
Deshalb hatten Lu, Hanna und ich vor einigen Wochen eine Idee: Jeden Tag irgendetwas Kreatives. Keine krasse Intention, einfach mal mehr ausprobieren und weniger prokrastinieren. Innerhalb weniger Minuten hatten wir eine Liste mit komplett zusammenhangslosen Wörtern zusammen, 40 Themen für 40 Tage. Eigentlich wollten wir unsere Ideen einfach täglich in unsere WhatsApp-Gruppe schicken, haben uns dann aber entschieden, jeden Tag etwas auf Instagram über unsere Kreativ-Challenge zu posten. Einfach nur so.
Eigentlich komisch, denn je mehr persönliche Gedanken in einen “Post” flossen, desto mehr Überwindung schien es uns zu kosten ihn wirklich hochzuladen. Ich bin es schon so gewohnt, auf Instagram Bilder zu teilen, die ich selbst auch mag oder die in gewisser Weise “fertig” sind, dass es sich merkwürdig anfühlte an manchen Tagen etwas Unfertiges oder für mich selbst uninteressant wirkendes zu teilen.
Aber es hat sich so gelohnt: Da wir von Anfang an zu dritt waren, konnten wir uns gegenseitig motivieren. Wow, jeder von uns hatte so unterschiedliche Ideen zu nur einem Wort. Ein Highlight der ganzen Zeit war definitiv auch, die Beiträge von denjenigen zu sehen, die außer uns dreien noch mitgemacht haben: Ihr habt mich so zum Lachen, Nachdenken und Bewundern gebracht! Und auch jeder Kommentar, jede liebe Reaktion, jede Ermutigung, sooo cool!
Natürlich war es auch nicht jeden Tag einfach, Ideen zu haben und diese direkt umsetzen zu “müssen". Deshalb gab es dann von mir auch manchmal das Thema von gestern, haha. Am Ende war die Challenge für mich dann wirklich eine Herausforderung, vor allem in Durchhaltevermögen und Ausdauer. Ich musste mich oft daran erinnern, dass ich das vor allem einfach so mache, nicht weil ich “muss”, sondern weil ich genau diese Herausforderung wollte und Kreativität manchmal Selbstdisziplin erfordert.
Auch wenn die ganze Aktion so spontan und ungeplant entstanden ist, hat sie mir einfach so viel Motivation und neue Gedanken gegeben. Nicht jede Idee wird zur Skizze und nicht jede Skizze wird mal ausgearbeitet. Aber es lohnt sich, Ideen aus dem Kopf auf Papier zu bringen und sie real werden zu lassen.
Was auch immer dein ganz eigener Weg ist, kreativ zu sein. Egal, ob du die besten Kuchen erfindest, Strichmännchen zum Leben erweckst oder vor fünf Jahren das letzte Mal deine Gitarre in der Hand hattest: Hab ein bisschen Mut anzufangen, dich selbst herauszufordern. Keiner sieht die Welt so wie du. Nichts ist so interessant, wie einen kleinen Einblick in deine Ideen zu bekommen!
Alles Liebe,
Marie
P.S.: Genau deshalb auch folgende Idee für diesen Blog: Über die nächsten Wochen werde ich einfach ein bisschen experimentieren, wie ich hier noch die Ideen oder Gedanken anderer teilen kann, nicht nur meine eigenen.
Einfach so, und hoffentlich findest du in ihren Worten genauso viel Inspiration wie ich:)